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Das WeTab – iPad Killer oder nur ein Achtungserfolg?

WeTab Tablet (früher als WePad bekannt)
WeTab Tablet (früher als WePad bekannt)
Alle Welt redet über das iPad, während die bislang eher unbekannte Neofonie GmbH aus Berlin still und leise an einem eigenen Tablet-PC arbeitet. Mittlerweile hat das WeTab gekaufte Gerät schon höhere Wellen geschlagen, und das „still und leise“ trifft so wohl nicht mehr zu. Aber ob das Gerät wirklich gegen das übermächtige iPad bestehen kann?

David gegen Goliath
Den Kampf gegen Apple kann das WeTab natürlich nicht gewinnen, ohne in irgendwelchen Punkten signifikante Vorteile vorweisen zu können. Bei der Hardware sieht das schon einmal nicht schlecht aus. Die CPU ist ein aus Netbooks bekannter Intel Atom N450 Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,66 GHz. Ihm zur Seite steht ein Gigabyte Arbeitsspeicher. Die gesamte Frontseite des Geräts besteht aus einem Touchscreen mit 29,46 Zentimeter Bildschirmdiagonale und einer Auflösung von 1.366 * 768 Pixeln. Auch die vom iPhone und iPad bekannte Multitouch-Technik zur Nutzung mehrerer Finger gleichzeitig wird vom WeTab unterstützt.

Ähnlich wie das große Vorbild wird auch der Tablet-PC aus Berlin in mehreren Varianten zum Verkauf angeboten. Die größere Version der beiden WeTabs besitzt zusätzlich eine HDMI-Schnittstelle, die Möglichkeit, über UMTS Daten per Mobilfunk auszutauschen und 32 anstatt 16 Gigabyte internen Flash-Speicher. Beide Varianten können allerdings über WLAN oder Bluetooth eine Verbindung zum Internet herstellen.

Hardware hui, Software… ?
Rein technisch ist das WeTab dem iPad haushoch überlegen. Ob das allerdings reicht, ist die Frage. Das WeTab OS als Betriebssystem, welches eine angepasste Form von Linux ist, kann als erfolgreicher Start angesehen werden. Dank Zugriff auf den Android Market von Google kann man außerdem sicher sein, sehr viele verschiedene Applikationen bereitstehen zu haben. Die Bedienung per Daumentasten an den Seiten des Touchscreens ist außerdem innovativ, äußerst bequem und eingängig. Somit wäre auch die Software durchaus in der Lage, mit dem iPad zu konkurrieren.

Bleibt nur noch die Frage, ob ein unbekanntes Unternehmen aus Berlin es schafft, dem Weltkonzern Apple den Rang abzulaufen. Denn Qualität ist nicht alles, auch das Marketing zählt, und gerade dort wird es für die Neofonie GmbH nicht nur schwer, sondern beinahe unmöglich gemacht, Apple etwas entgegenzusetzen. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, und vielleicht laufen in einigen Monaten die Menschen schon mit WeTabs anstelle von iPads durch die Straßen.

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