Im HUD-Menü lässt sich das Interface auf Wunsch Stück für Stück ausblenden, die Grafikoptionen sind tatsächlich im Spiel und müssen nicht über einen Launcher oder – Gott bewahre – eine .ini Datei verändert werden und es gibt tatsächlich einen Splitscreen Modus – dass mein PC das noch erleben darf. Der Schwierigkeitsgrad hat 6 Stufen, Fahrhilfe und Ideallinie lassen sich auf Wunsch vor jedem Rennen ein- und ausschalten. Desweiteren kann man noch Einstellungen am Fahrzeug vornehmen – mit spürbaren Auswirkungen: Wem sein Auto zu tief liegt, kann es zum Beispiel passieren, dass es bei einer zu hohen Bodenwelle spektakulär von der Strecke fliegt.
Natürlich ist in Dirt 3 nicht alles Dreck was Boden ist. Neben nassem Dreck gibt es auch Asphalt und – neu in Dirt 3 – Schnee. Das mag unspektakulär klingen, erweitert das Spiel aber sinnvoll, denn in Dirt 3 ändert sich die Fahrphysik bei verschiedenen Untergründen und Wetterlagen spürbar. Nie hat ein Wechsel von Asphalt zu Dreck so viel Spaß gemacht wie in Dirt3. Zumal der Spieler durch das gute Force Feedback stets optimal über die Straßenlage seines Wagens informiert ist.
Des Weiterem gibt es nun einen neuen Renn-Modus namens Head2Head. In diesem Modus fahren Fahrer A und Fahrer B direkt gegeneinander. Fahrer A legt zuerst Teil A der Strecke zurück und Fahrer B zuerst Teil B. Wenn Fahrer A mit Teil A fertig ist fährt er den B Teil und vice versa. Klingt kompliziert, endet aber oft in einem spannenden Kopf an Kopf Endspurt an der Zielgerade.
Kommen wir zurück zu Ken Block. Wer ihn kennt ist entweder A: jemand der Rally tasächlich verfolgt, B: jemand der Dirt 2
Im Spiel sieht das so aus, dass es verschiedene Minigames gibt in denen man, ähnlich einem Tony Hawk-Spiel, Punkte sammelt, eine gewisse Strecke mit eingebauten Drifts und Spins möglichst schnell meistert, oder in „Destroy the Robots“ möglichts viele Robo-Pappkameraden über den Haufen fährt.
Das Ganze lässt sich zwar weit besser kontrollieren als im Drift-Modus der direkten Konkurrenz (Need For Speed Shift 2) und hat eine gewisse „Das muss doch zu schaffen sein“-Motivation, dürfte aber nicht die Herzen aller Rally Fans höher schlagen lassen, zumal er in der Dirt Tour teilweise nicht optional zum weiterkommen ist. Das größte Manko der Dirt Tour ist dass sie arg lang ist. Sobald alle Strecken gesehen sind, spielt Wiederholung eine große Rolle. Innovation taucht nur selten auf und das Levelsystem kann nach wie vor nicht wirklich überzeugen. Ein Perfektionist kann durchaus 40+ Stunden mit der Dirt Tour verbringen, bis er alle Gold-Medallien gewonnen hat und Zugriff auf das gesamte Fahrzeugarsenal hat.
Wir legen euch ans Herz im Singleplayer den kostenlosen DLC runterzuladen, der alle Wagen (bis auf den den Colin McRae Vision Ford, der für Wohltätige zwecke verkauft wird) freischaltet, um die volle Singleplayer-Erfahrung zu genießen.
[review]