Shooter Toastbrot: Zugegeben, Fans werden in den vergänglichen 3-5 Spielstunden bekannte Gesichter und Schauplätze genießen. Und zugegeben (Spoilerwarnung!), als Molly Weasly, Bellatrix Lestrange mal zu zeigen wo der Hammer hängt, hat mein Harry-Fanboy-Herz etwas höher schlagen lassen. Die zu Anfang durchaus netten Zauber, stellen sich leider schnell als Standard-Shooterwaffen heraus. Stupor ist eine Pistole, Expulsio ein Sturmgewehr und der Petrificus Totalus ist ein Scharfschützengewehr .
Grafik: Die hauseigene Grafik-Engine gewinnt dieses Jahr wieder keinen Schönheitspreis. Die Texturen sind matschig, und die Charaktermodelle stacksen steif durch die Pampa Hogwarts. Wirklich negativ fällt einem die Grafik in Sachen Weitsicht auf, zum Glück sind die meisten Level Indoor-Schauplätze. Zudem kam es bei uns hin und wieder zu unerklärlichen Performance Einbrüchen, dafür wurde bei den Zaubern und Lichteffekten nicht gekleckert. Vorallem in den Kanälen unter Hogwarts fiel die Beleuchtung positiv auf.
Handlung? Deutsche Synchronisierungen sind ein Thema für sich und haben meist nicht die Qualität des englischen Originals. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes sticht aber besonders hervor. Das nicht der komplette deutsche Cast vorhanden ist, ist eine Sache, die unmotivierten Sprecher eine andere. Obendrein sind die Dialoge komplett asynchron zu den Lippenbewegungen der Charaktere und die Tatsache, dass “You are welcome” (bitteschön) mit “Du bist Willkommen” übersetzt wurde, setzt dem ganzen nur das Sahnehäubchen auf.
Generell sind die Zwischensequenzen nur eine schnelle Zusammenfassung der Geschichte des zweiten Teils. Wer sich nicht spoilern lassen will, sollte bloß die Finger von diesem Spiel lassen. Wer den Charme der Charaktere und der Umgebung des Romans sucht, wird ihn in diesem Spiel vergeblich suchen, denn wenn eine Spielsequenz Bedeutung entwickelt, liegt das daran, dass man vorher das Buch gelesen oder den Film gesehen hat, nicht etwa an spieleigenem Flair.
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