Journalist Louis Theroux, geboren 1970 in Singapur als Sohn der Engländerin Anne Castle und des amerikanischen Schriftstellers Paul Theroux, hat sich im Laufe seines Lebens immer mehr zum Fachmann für „Mad Dogs“ und schräge Vögel entwickelt.
Im Auftrag des altehrwürdigen Dampfradios und hochmodernen TV-Senders BBC (Britisch Broadcasting Corporation) entstand diese mehrteilige Exklusiv-Dokumentation seiner kurzweiligen Reisen an die Ränder der Gesellschaft. Die vom schwarzen britischen Humor des Journalisten Theroux getragenen Dokumentationen fanden ebenfalls ihren Niederschlag im großen Video-Quiz der BBC auf der Internetseite. www.louis-theroux-quiz.de Bei diesem völlig abgedrehten und immer wieder überraschenden Online-Quiz gilt es, die Antworten der interviewten Protagonistinnen und Protagonisten zu erraten.
Was haben diese Leute zu sagen, die Theroux auf seine unnachahmliche Art aus ihrer Reserve gelockt hat? Klicken Sie eine Antwort an, die Sie für richtig halten, und betrachten Sie die Auflösung im Video. Seien Sie gewarnt: Das wahre Leben ist wesentlich origineller als jenes politisch korrekte bewegliche Wachsfigurenkabinett, das so gern in millionenschwer EU-geförderten Filmen nach ISO-Norm dargestellt und in allen möglichen mehr oder weniger nach vorn gepuschten Bestsellern reichlich dröge und reißerisch hinterfragt und beschrieben wird. Denn „jeder Mensch ist eine Ausnahme“ (Sören Kierkegaard) und Louis Theroux ist es auch.
Jedenfalls bestätigt ihm das der berühmt-berüchtigte US-amerikanische Dokumentarfilmer Michael Moore („Roger And Me“, 1989) mit den treffenden und gewohnt knappen Worten: „Seine Sachen unterscheiden sich immer von allen anderern.“ Nichtsdestotrotz ist die Louis Theroux DVD Box leicht und problemlos über AMAZON erhältlich. Also wagen Sie mit Louis Theroux einen Tieftauch ins Kuriositätenkabinett der amerikanischen Subkultur. Sein Spektrum reicht dabei von Familie Phelps, der meistgehassten religiösen Familie in Amerika, über Gangsta Rapper und US-Neonazis bis hin zum Edelpuff in der Wüste. Seine Reportagen gehen ohne Grobheiten oder Angriffe an die Interviewten heran und entwickeln dabei eine ganz eigenständige „investigative“ Art und Weise, den Befragten das Herz zu öffnen und sie Ansichten preisgeben zu lassen, die sie sonst vielleicht niemandem anvertrauen würden.
Trotzdem denunziert er niemanden und die Würde jedes Menschen bleibt für ihn unantastbar. Die „Methode Theroux“, Leute auszufragen, ist einfach und doch feinsinnig. Und er verbiegt sich nie. Auch ohne ständigen Konfrontationskurs läßt er seine Gesprächspartner stets spüren, daß sie jemandem reden, der durchaus über Rückgrat und eine eigene Meinung verfügt. Und Sie als Zuschauer spüren immer wieder Ihr Zwerchfell, denn das reale pralle Leben ist wie eine Wundertüte voll komischer Überraschungen: Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt.