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Mass Effect 3

Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2183. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Normandy, das mit seiner ungefähr 8 Mann starken Besatzung bereits fünf Jahre unterwegs ist, um neue Welten, neues Leben und neue Zivilisationen zu erforschen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt die Normandy nun in neue Galaxien vor, um die Reaper endgültig zu vernichten.
Der schmale Grat zweier Genres

Was sich anhört wie das Grundkonzept der alten Star Trek-Serie, passt auch wunderbar in das Konzept der Mass Effect-Reihe. Shepard ist wieder da und versucht nun im dritten Teil der Serie, die Reaper endgültig zu vernichten. Während Mass Effect mehr Rollenspiel war als alles andere, hatte man sich im Nachfolger Mass Effect 2, durch zu viele Shooter-Elemente, den Zorn vieler Fans zugezogen. Aus diesem Grunde versucht man jetzt mit dem aktuellsten Ableger der Serie seine Fehler zu beheben und den Spagat zwischen Rollenspiel und Shooter zu perfektionieren. Zwar wird Mass Effect 3 noch ein Stück actionlastiger als sein Vorgänger, bietet aber auch gleichzeitig wieder einen höheren Fokus auf seine Rollenspielwurzeln.

Wir werfen einen Blick auf den neusten Ableger und schauen ob Bioware seinen Spagat schafft oder ob die Normandy Opfer der Abwrack-Prämie wird.

Die Erde im Visier der Reaper

Wie schon erwähnt sind die Reaper wieder zurück und sie haben ein Problem. Menschen. Gerade weil Sheppard ihnen bereits, in früheren Teilen der Serie, zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aus diesem Grund kommt es nun zu einem Großangriff auf die Erde und Shepards Aufgabe ist es natürlich einen Schwachpunkt der Reaper zu finden und sich nebenbei der Cerberus Organisation zu widersetzen, die ihr geliebtes Schiff wieder haben wollen.

Die Story beginnt dabei nach den Geschehenissen des Add-Ons „Die Ankunft“ und Sheppard muss sich vor einem Tribunal für seine Taten rechtfertigen. Kurz darauf kommt es zum Angriff der Reaper und Sheppard flüchtet mit der Normandy, fest entschlossen eine Truppe aus alten und neuen Begleitern zusammen zu stellen und die Invasion aufzuhalten.

Schuster bleib bei deinen Leisten

Das Gameplay von Mass Effect 3 hat sich in seinem Grundkonzept nicht geändert. Shepard schießt sich mit seinem Team durch diverse Areale, löscht ganze Horden von Gegnern aus und bereist mit seinem Schiff diverse Planeten um ihnen bei ihren Problemen zu helfen. Betrachten wir das Gameplay genauer, werden die Kämpfe weitaus flexibler und flotter ablaufen. Das Zielen und Schießen geht nun um einiges schneller von der Hand und auch die Bewegungsgeschwindigkeit der Charaktere, die bisher immer sehr langsam war, wurde nun angehoben. Abgerundet wird das Ganze dadurch, dass Sheppard jetzt über eine Omni-Klinge verfügt, die auch den Nahkampf deutlich interessanter macht. Etablierte Frontkämpfer können nun endlich ihre Ellbögen schonen.

Darüber hinaus verfügt jede Klasse jetzt über einen speziellen Nahkampfangriff und auch von diversen Instant-Kills ist bereits die Rede. Was man sich darunter vorstellen kann, ist bisher nicht näher erläutert worden, ein ähnliches Feature ist dennoch bereits in Deus Ex: Human Revolution integriert. Weiterhin kann man sämtliche Talente einer Klasse, in typischen Skill-Trees, in bis zu 3 Stufen ausbauen.

Abseits der Kämpfe hat Bioware einen der größten Kritikpunkte ausgemerzt und überlässt den Spielern wieder die Wahl seine Begleiter mit neuen Waffen und Rüstungen auszustatten. Auch die Loyalitätsquests, wie in Teil 2, werden auf ähnliche Art und Weise zurückkehren. Dadurch soll die Beziehung zwischen Shepard und seiner Crew gestärkt werden… auch wenn man manchmal eine Entscheidung zwischen Leben und Tod treffen muss. Bioware bleibt sich hier also auch treu – jeder kann sterben.

Für die Reise durch’s All kann man sich auch wieder am obligatorischen Scannen der Planeten erfreuen, dass wahrscheinlich weitaus flotter von der Hand gehen wird. Nebenbei wird man aber auch zusammen mit den Turianern eine Weltraumschlacht gegen die Reaper führen. Hier kann man also davon ausgehen das Bioware viel mehr mit der Normandy vor hat als bisher.

Wie sich die Geschichte um Sheppard und die Reaper auflöst ist eine Frage der Entscheidung. Sämtliche Entscheidungen aus vorhergegangen Spielen werden nämlich in diesem Chaos des Krieges zusammenlaufen und dem Spieler das ein oder andere Kopfzerbrechen bereiten – und dabei handelt es sich nicht um den Zickenkrieg weiblicher Mitstreiterinnen. Am Ende warte Mass Effect 3 außerdem mit vielen alternativen End-Szenen auf, die das Erlebnis für jeden Spieler einzigartig machen sollen.

Zwei Generationen kollidieren

Bioware hat sich in Mass Effect 3 an vielen bewährten Elementen orientiert und diese durch sinnvolle Erweiterungen gewürzt. Hier kollidieren zwei unterschiedliche Spielaspekte miteinander. Der rollenspielerische Aspekt aus Mass Effect und der stark kritisierte Shooter Aspekt aus Mass Effect 2. Bioware nimmt diese beiden Spiele, wirft sie in den Programm-Suppentopf und kocht sich sein perfektes Spielchen. Hofft man zumindest. Was im Endeffekt dabei raus kommt, wird sich zeigen müssen. Auf jeden Fall erwartet uns aber ein spannendes Ende der Geschichte um Shepard und seine Begleiter im Kampf gegen die Reaper.

Um die ganze Erfahrung abzurunden hat sich Bioware auch gleich die lizensierte Unreal 3 Engine vorgenommen und sie durch eigene Ideen verbessert. David Silverman, BioWares Marketing-Chef, verspricht hierbei ein viel intensiveres Spielerlebnis.

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