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Might and Magic Heroes 6

Wer feststellen will, wie relativ die Wahrnehmung von Zeit sein kann, sollte einfach mal eine „schnelle“ Runde Heroes spielen. Bevor man sich versieht, versucht man mit dem Sonnenaufgang im Rücken die letzte Festung des Gegners zu stürmen. Solche Zeitvortexe lassen sich sonst nur in der Nähe schwarzer Löcher und natürlich bei Sid Meiers Civilization erleben. Wir haben einen Blick in die Beta des sechsten Teils geworfen und stellen fest: Von Might & Magic Heroes 6 ist mehr zu erwarten als nur ein Remake.

Die ersten beiden Missionen der Kampagne bestreiten wir als menschlicher Duke der Haven-Fraktion, die schon aus den Vorgängern bekannt ist. Die Story bietet serientypisch quietschbunte Fantasy-Standardkost und läuft äußerst langsam an. Wir sind auf die Tier 1 Standard-Einheiten beschränkt, was in einer Mission mit Spielzeiten jenseits der Ein-Stunden-Marke doch arg schnell dröge wird. Die Städte sind nicht mehr animiert sondern sind auf ein statisches Fenster beschränkt. Es gibt außerdem keine Auswahl mehr zwischen zwei Upgrade-Varianten, die einzige Neuerung beschränkt sich darauf das Einheiten nun von überall in einer Stadt rekrutiert werden können. Alles in allem ist in Sachen Städte leider ein Rückschritt festzustellen, vielleicht zu Gunsten der Einsteigerfreundlichkeit.

Nach wie vor erkunden wir rundenbasiert die Karte. Um größere Schätze, Ressourcen, Artefakte, oder Minen zu erobern müssen wir dementsprechend starke neutrale Monster bekämpfen. In den rundenbasierten Kämpfen hat sich im Grunde gar nichts verändert: Wir navigieren unsere Einheiten auf dem in Quadrate eingeteilten Schlachtfeld und unterstützen sie mit unserem Helden. Der kann, wie im Namen des Spiels angedeutet, unsere Einheiten entweder mit Might – aktive und passive Buffs – oder durch Magic – Schadens und Heilzauber- unterstützen.

Bei den Helden an sich hat sich jedoch eine Menge getan. Anstatt, dass man eine begrenzte Auswahl an zufällig ausgewählten Fähigkeiten hat, gibt es nun breit gefächerte Skill-Trees. Unser Held zum Beispiel hat sich auf Schalchrufe spezialisiert und kann so seinen Einheiten mächtige Buffs, wie eine erhöhte Chance auf einen zweiten Angriff, geben. Und, da es seit einigen Jahren schwer in Mode ist, hält ein Moral-System Einzug in Heroes 6. „Gute“ Helden landen auf dem Tear-Pfad und die „bösen“ Jungs auf dem Blood-Pfad. Beide bringen uns eine Hand voll fraktionsabhängiger Buffs und ändern das Aussehen des Helden – eher „nice to have“.

Da die Kampagne der Beta nur aus 4 Missionen besteht, stürzen wir uns in den Skirmish-Modus, um die neue Fraktion „Sanctuary“ zu testen und stellen fest: Gibt’s gar nicht. Gewitzt, wie wir es natürlich sind, starten wir ein Multiplayer-Match gefüllt mit A.I. Pappkameraden. Die Sanctuarianer lassen sich wohl am ehesten mit den Nagas aus Warcraft vergleichen. Die Fraktion fügt sich fugenlos in die Heroes-Welt ein, ist aber kein Grund nach Hause zu schreiben…

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