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Münzset Päpste

Unter Münzsammlern ist das Fürstentum Andorra für die Prägung von Sondermünzen bekannt. Neu auf dem Markt ist eine Serie andorranischer Münzen aus Feinsilber, die an die neun Päpste des verflossenen 20. Jahrhunderts erinnern. Die Serie ist auf der Webseite von Bayerisches Münzkontor erhältlich und die Vorderseite, der Avers, zeigt mittig das Wappen des Pyrenäenstaates und die Umschrift „Principat d‘Andorra“ („Fürstentum Andorra“) sowie die Wertbezeichnung „1 D(iner)“ in der offiziellen Landeswährung. Auf der Rückseite, dem Revers, ist das Porträt des jeweiligen Papstes vor dem Hintergrund des Petersdoms zu sehen.

Der erste Papst der Serie ist Leo XIII., dessen langes Pontifikat von 1878 bis 1903 dauerte, der also die katholische Kirche vom 19. ins 20. Jahrhundert führte. Bemerkenswert an diesem Papst ist sein Interesse an der sozialen Frage. So sticht aus seinen päpstlichen Rundschreiben die berühmte Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ hervor.

Der zweite Papst des 20. Jahrhunderts ist Pius X (1903-1914), ein eher reformorientiertes Kirchenoberhaupt. Er verstarb kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914. Pius wurde 1954 heilig gesprochen.

Bekannt als „Friedenspapst“ wurde Benedikt XV. (1914-1922). In einer Friedensnote versuchte er 1917 ohne Erfolg, zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln. Bereits 1915 hatte er den Krieg als „grauenhaft nutzlose Schlächterei“ bezeichnet. Nach dem Krieg sprach er sich gegen die harten Friedensbedingungen des Versailler Vertrags aus.

Von 1922 bis 1939 währte das Pontifikat von Benedikts Nachfolger Pius XI. Dieser Papst schloss mit verschiedenen Staaten Konkordate ab, so 1929 mit dem faschistischen Italien und 1933 mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich. In der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ wandte er sich gegen die rassistische Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten.

Äußerst schwierig war das Pontifikat von Pius XII. (1939-1958). In seine Zeit fiel der Zweite Weltkrieg. Vielfach sprach sich Pius gegen die Politik der Nationalsozialisten aus und verurteilte deren Verfolgungsaktionen. Durch persönliche Intervention und der Gewährung von Kirchenasyl rettete er zahlreichen italienischen Juden und anderen Verfolgten das Leben.

Als „Konzilspapst“ wird auch Johannes XXIII. Bezeichnet. In die Zeit seines Pontifikats (1959-1963) fiel die Einberufung und Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, in dem die Grundlagen zu einer Modernisierung der katholischen Kirche gelegt wurden.

Zu Ende geführt wurde das Konzil von Papst Paul VI. (1963-1978). Unter ihm trat die auf dem Konzil beschlossene Liturgiereform der Weltkirche in Kraft. Entgegen der Gepflogenheiten früherer Päpste, die Rom kaum verließen, unternahm Paul VI. umfangreiche weltweite Pilgerreisen.

Papst Johannes Paul I. wurde 1978 vom Konklave gewählt. Sein Pontifikat dauerte nur 33 Tage. Der überraschende Tod von Johannes Paul I. gab zu zahlreichen Mord- und Verschwörungstheorien Anlass.

Die Serie endet mit Johannes Paul II. (1978-2005). Berühmt wurde Johannes Paul II. für seine zahlreichen Auslandsreisen, in der er seine charismatische Ausstrahlung zur Geltung brachte. 1981 überlebte er in Rom knapp ein Attentat. Politisch war er ein entschiedener Gegner des Kommunismus. Seine letzten, von schwerer Krankheit bestimmten Jahre wurden in der Weltöffentlichkeit mit großer Anteilnahme verfolgt.

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