Wer dieser Tage von einem Online-Shop zum nächsten springt, auf der Suche nach einem passenden Gadget, das er gegen ein ungewolltes Weihnachtgeschenk umtauschen kann, der wird sich über eine Innovation auf dem Uhrenmarkt sicherlich sehr freuen: Die neue Eco-Drive Technologie des japanischen Uhrenhersteller Citizen.
Lange Zeit war die Kulturgeschichte der Armbanduhr nicht gerade von technischen Innovationen geprägt. Die gute alte Aufziehuhr, die man zur Kommunion respektive Konfirmation geschenkt bekommen hatte, blieb lange Zeit das vorherrschende Paradigma der Industrie. Einzige wirkliche Neuerung war wohl die sich durch leichtes Schütteln des Handgelenks von selbst aufziehende Uhr. Zu weiteren Entwicklungsschritten schien dieses mechanische Prinzip nicht fähig. Viel turbulenter ging es dagegen auf der digitalen Seite der Geschichte zu. Die ständigen Fortschritte der Halbleitertechnologie ermöglichten die Integration immer komplexerer Funktionen auf immer kleinerem Raum. So enstanden wahre Computer fürs Handgelenk. Der Bedarf an konstanter und lang anhaltender Energieversorgung führte zu einigen Neuerungen auf dem Feld der Batterietechnik: Der Einsatz von Solarunterstützung einerseits und die Weiterentwicklung der Akkumulatorentechnologie andererseits ließen immer längere Laufzeiten zu.
Mit der Eco-Drive Technologie bietet Citizen nun so etwas wie eine Synthese aus dem mechanischen und dem elektronischen Prinzip an; ausgestattet mit einem Titanium-Lithium-Ionen Akku, das sich ohne lästigen Memory-Effekt beliebig laden lässt, wird der Ladevorgang entweder mechannisch durch die Ausnutzung des Temperaturunterschieds zwischen Handgelenk und Außenluft angetrieben oder durch ein in das Deckglas der Uhr eingelassenes Solarzellenfeld. Eine zweite in die Uhr integrierte Batterie mit einer Laufzeit von einem halben Jahr ermöglicht den Betrieb des Uhrwerks für den Fall, dass der Akku nicht lädt. Hätte die Verwandtschaft das mal früher gewusst!