EA CEO John Riccitiello äußert sich gegenüber Industrygamer.com darüber, warum sich Nintendo mit der Wii U keine Sorgen um die Next-Gen machen muss und warum die Konsolen heutzutage nicht mehr die dominierende Plattform für Videospiele sind.
Probleme sieht er dabei in dem sich immer wiederholenden Kreis der Konsolengenerationen. Alle 5 Jahre erscheint eine neue Konsole, die eine weitaus bessere Technik offenbart. Als Entwickler ergreift man diese neuen Technologien, investiert Zeit und Geld und hofft am Ende darauf, genug Gewinn einzufahren. Was früher ganz normal war, ist heutzutage keine besonders schlaue Art mehr diesen Industriezweig zu betreiben. Die Erntephase sei dabei immer dieselbe, nur die Investitionen steigen mit jeder Generation um mehrere Millionen Dollar. Daher würden Konsolen, zumindest für EA, nur noch 40% des Videospielmarktes ausmachen. Um das zu erklären, geht er gegenüber Industrygamer.com ausführlicher auf seine Worte ein.
„Wir besitzen eine neue Hardwareplattform und dafür veröffentlichen wir alle 90 Tage neue Software. Unsere am schnellsten wachsende Plattform momentan ist das iPad und diese Plattform existierte bis vor 18 Monaten gar nicht. Wir gehen ja davon aus, dass wir uns immer in einem Zyklus befinden und was bedeutet das nun für Nintendo? Ist Nintendo etwa nicht mehr Teil des Zyklus? Ich meine wir müssen das ganze mittlerweile in einem anderen Licht sehen. Also bringt Nintendo eine neue Plattform heraus, welches jene Dinge zusammen bringt, die wir von neuen Medien und Plattformen wie dem iPad lernen und integrieren das in eine neue Konsole. Es ist die perfekte Zeit für solch ein Vorhaben für die Spieleindustrie“
Riccitiello scheint Nintendos Wii U als den einzigen logischen Schritt zu betrachten, den Konsolen mittlerweile einschlagen können um nicht ganz ihre Dominanz zu verlieren. Für ihn sind weiterführende Verbesserungen in Sachen Grafik nicht mehr so wichtig wie früher. Der durchschnittliche Spieler würde sich nicht mal für den Unterschied zwischen 1080p und 720p Systemen interessieren.
Nintendo hat als erster erkannt, das diese Art von Zyklus für das Konsolengeschäft mittlerweile vorbei ist und der technische Aspekt allein nicht mehr ausreicht um eine neue Konsole zu rechtfertigen. Viel mehr müsse man sich weitaus mehr um andere Aspekte kümmern auch wenn die Grafik sicherlich immer noch die eine oder andere Rolle spielen wird. Soziale Vernetzungen und technische Trends wie das iPad werden zukünftige Konsolegenerationen wohl mehr beeinflussen.