Das Video von IBM Research erinnert an eine Mischung aus selbstgezeichnetem Daumenkino und den ersten eigenen Erfahrungen mit Computerspielen, damals unter dem Betriebssystem DOS. Doch ist der Film „Ein Junge und sein Atom“ nicht alt, sondern ganz neu. Die vermeintlichen Pixel des Filmes, die sich zu Wolken, einem Jungen und seinem Atom zusammensetzen sind echte Atome, durch ein Rastertunnelmikroskop aufgezeichnet.
Die Forscher des Unternehmens IBM arbeiten seit Jahren an der Möglichkeit Daten auf atomarer Ebene zu speichern. Mit diesem einzigartigen Film zeigen die Forscher nun auch der breiten Öffentlichkeit, wozu sie ihre Forschungen befähigen. Für die 1:34 Minuten des Films wurden die Atome für jedes Bild in die vorgesehenen Positionen bewegt und dann Bild für Bild fotografiert. Der von Glockentönen untermalte Kurzfilm handelt von einem Jungen, der auf ein Atom trifft. Die Produzenten des Films platzieren die Atome gekonnt, wodurch es aussieht, als würde der Junge einen Freudentanz machen. Später lassen sie ihn das Atom wie einen Ball gegen eine imaginäre Wand werfen. Und ganz am Ende setzen sich die Atome zusammen zu dem Wort „Think“. So einfach und banal dieser Kurzfilm erscheinen mag, schafft er doch, wozu er gemacht wurde. „Ein Junge und sein Atom“ regt zum Nachdenken an.
Die scheinbare Leichtigkeit mit der die Forscher von IBM Research die Atome über den Bildschirm tanzen lassen regen zu Gedanken an, was noch möglich ist. Ebenso gelingt es ihnen jedoch auch mit nur wenigen tausend Atomen eine Geschichte zu erzählen in der trotz Mangel an Farben alles klar und eindeutig ist.
Hier findet man übrigens noch eine spannende Grafik zum Thema.